Supervision

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis oft größer als in der Theorie.

Was ist Supervision?

Unter Supervision verstehe ich einen Beratungsprozess, in dem interessierte Personen ihre berufliche Rolle mit einem unabhängigen Fachmann anschauen und überdenken. Gegenstand der Betrachtung können Arbeitsinhalte, Arbeitsbeziehungen und Arbeitsabläufe sein. Nur wenn es im Prozess weiterhilft halte ich es für sinnvoll, auch außerberufliche Einflüsse einzubeziehen (Abgrenzung zur Lebensberatung, Psychotherapie).

Supervision unterstützt dabei, die Arbeitsfähigkeit zu erhalten oder gezielter einzusetzen, die Reflektionsfähigkeit zu erweitern, Arbeitszufriedenheit zu verbessern, berufliche Sackgassen wieder durchgängig zu machen, sich auf Herausforderungen vorzubereiten, das Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben wieder herzustellen oder sich in der beruflichen Rolle weiter zu entwickeln.

Peter Becker Psychologischer Psychotherapeut Supervisor
Peter Becker
Diplom Psychologe
Psychologischer Psychotherapeut
Supervisor (dgsv)

Als Supervisor möchte ich im besten Sinne zunächst verunsichern, indem ich mit meinen Interventionen darauf abziele, Überzeugungen und Haltungen so zu hinterfragen, dass daraus die Möglichkeit erwachsen kann, festgefahrene Muster zu überdenken und kreativ weiterführende Ideen zu entwickeln. Dabei halte ich allein die Beteiligten mit ihrer Sachkompetenz für fähig, angemessene Lösungen zu finden und über sie zu entscheiden.

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In meiner Beratung folge ich Leitgedanken der systemischen Perspektive mit einem Blick auf Ressourcen und Lösungen. Dabei richte ich den Fokus auf das Arbeitssystem, das aus der Triade Person – Aufgabe – Organisation besteht. Der Mensch trägt die passende Lösung für seine Fragestellung in sich. Im Supervisionsprozess kann er sie mit Hilfe gezielter Interventionen aufdecken. Denn: Fragen können nur dort gestellt werden, wo es bereits Antworten gibt (frei nach WITTGENSTEIN).

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Als Supervisor arbeite ich nach den Grundsätzen der Neutralität zu den Inhalten der Supervision und der Allparteilichkeit. Ich biete einen geschützten Rahmen und begegne den Beteiligten mit Wertschätzung. Ich gebe Informationen als Input in den Prozess, wo es mir angebracht erscheint, beobachte, gebe Feedback, achte auf den roten Faden, helfe, Inhalte zu erarbeiten, mache auf Alternativen aufmerksam, gebe Impulse, suche Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Ich achte auf ein gemeinsames Tempo aller Beteiligten, deute auf bestehende und sich anbahnende Konflikte und wirke darauf hin zu entstören, wo sie das Ziel behindern.

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